Historie der Schule

Die Anfänge

Die Historie der Schulen in Mailberg beginnt bereits im 12. und 13. Jahrhundert. Der Malteser Ritterorden ist seit mehr als 800 Jahren im Besitz des Mailberger Schlosses und errichtete und führte in dieser Zeit eine Schule.

 

Die Jahre 1600 bis 1900

Auf dem Grund der heutigen Schule wurde 1603 unter dem Komtur Karl Tettauer ein Schulhaus mit einer Klasse errichtet. Graf Colloredo ließ das baufällig gewordene Schulhaus verbessern und vergrößern. 1854 wurde es ganz abgerissen und neu erbaut, worauf 1877 die Schule auf vier Klassen erweitert wurde.

 

Die Jahre 1900 bis 1978

Im Jahr 1960 wurde von der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn festgestellt, dass an dem Gebäude seit dem Neubau außer dem periodischen Ausweißen der Klassen kaum etwas geschehen ist und es sich in einem recht rückständigen Zustand befindet. In den Jahren 1961 bis 1969 wurde das Schulhaus aufwendig renoviert und saniert.

Die Niederösterreichische Landesregierung hat im Jahr 1976 entschieden, dass mit Ende des Schuljahres 1975/76 der Schulbetrieb an der Volksschule Mailberg eingestellt wird. Die 43 Schülerinnen und Schüler sollten fortan in die neugebaute Volksschule nach Nappersdorf entsandt werden. Da der Schulbetrieb an der Volksschule Nappersdorf aber erst ab dem Schuljahr 1977/78 aufgenommen werden konnte, wurde der Betrieb in der stillgelegten Volksschule Mailberg für das Schuljahr 1976/77 weitergeführt. Ab dem Schuljahr 1977/78 wurden 47 Kinder aus Mailberg in die Volksschule Nappersdorf entsandt.

 

Die Gründung der Privatvolksschule

Die Schließung der Volksschule Mailberg kam für die Gemeinde Mailberg sehr überraschend, hatte man doch erst vor ein paar Jahren das Gebäude modernisiert. Vermutung war, dass die Volksschule in Nappersdorf zu groß geplant war und nun mit den Schülerinnen und Schülern aus Mailberg aufgefüllt werden sollte. Die Mailberger liefen gegen die Pläne der Niederösterreichischen Landesregierung Sturm und versuchten die Volksschule Mailberg zu retten. Dies gelang aber nicht. Stattdessen musste eine neue Idee her.

Der Souveräne Malteser Ritterorden stellte den Antrag, eine ein- bis zweiklassige, vierstufige private Volksschule in Mailberg führen zu dürfen. Ein passendes Gebäude gab es ja bereits. Mit Beginn des Schuljahres 1978/79 wurde der Schulbetrieb mit einer Schulklasse mit zwei Schulstufen (1. und 2. Schulstufe) im Gebäude der ehemaligen Volksschule aufgenommen.

 

Die Jahre 1979 bis 2000

Das Bundesministerium für Unterricht und Kunst verlieh am 01. Februar 1979 dem Souveränen Malteser Ritterorden für die Führung der Privatvolksschule das Öffentlichkeitsrecht. Im Schuljahr 1979/80 wurden zwei Schulstufen mit je zwei Klassenstufen in Mailberg unterrichtet. Dadurch mussten keine Kinder mehr in die Volksschule Nappersdorf entsandt werden. Bis zum Schuljahr 1980/81 wurde das Öffentlichkeitsrecht immer nur für ein Jahr verliehen. Ab dem Schuljahr 1981/82 erhielt die Privatvolksschule Mailberg auf Dauer das Öffentlichkeitsrecht. Seit der Gründung der Schule verzichtet der Malteser Ritterorden auf die Bezahlung eines Schulgeldes durch die Eltern der Schulkinder. Vielmehr versteht sich die Privatvolksschule Mailberg als offene Schule.

 

Die Jahre 2000 bis heute

2003 erfolgte die zweite große Renovierung des Schulhauses. Das Dach wurde erneuert, die Außenwand bekam eine Isolierung, der Turnsaal wurde vergrößert und die Garderobe dadurch verkleinert. Die einstige Schulleiterwohnung wurde aufgelassen und die Räumlichkeiten in die Schule integriert. Das Schulhaus bekam eine neue Heizung, neue Fenster und Türen, neue Fußböden, neue Stromleitungen und neue Möbel. Danach verfügte die Schule im Erdgeschoss über eine Garderobe, einen Turnsaal mit Geräteraum, ein Gemeinschaftsraum, eine Bibliothek und Sanitäranlagen. Im Obergeschoss befand sich ein Lehrerzimmer, zwei Klassenräume, ein Werkraum mit angrenzendem Lehrmittelzimmer, eine Küche und Sanitäranlagen. 2017 bekamen beide Klassenräume neue Kästen. Zusätzlich wurde der Klassenraum der 1. und 2. Schulstufe mit neuen Tischen und Stühlen ausgestattet. 2022 wurde der Werkraum ins Erdgeschoss in den Gemeinschaftsraum verlagert. Aus dem Werkraum wurde ein modernes geräumiges Lehrerzimmer, über das nun direkt das Lehrmittelzimmer zugänglich ist. Das alte kleine Lehrerzimmer wurde zu einem Stützraum für Kinder mit besonderem Förderbedarf. 2023 wurde für den Schulhof ein Karussell angeschafft. Im Jahr 2024 wurden in beiden Klassenräumen neue digitale Tafeln installiert.

Sämtliche Umbauarbeiten, Renovierungen, Neuausstattungen und Neuanschaffungen wären ohne die Unterstützung des Malteser Ritterordens, der Gemeinde, des Elternvereins und der Bürger von Mailberg nicht möglich gewesen.